Transsolar Projekttag virtuell #2 | Gastredner: Jeff Speck

Ein Jahr ist es her, dass wir uns „in echt“ gesehen haben beim Projekttag in Stuttgart und damals noch zusammen abends feierten. Unfassbar, dass es erst und doch schon ein Jahr her ist.

Das Organisationsteam hat für den nun zweiten virtuellen Projekttag zwei gehaltvolle Programm-Nachmittage und Abende gestaltet, bei denen man die Distanz fast vergessen konnte. Die Gruppenübersichten des aktuellen Stands, gezeigten, wer wo an welchen Themen arbeitet. Die Vielfalt weckt unsere Begeisterung – jedes Mal.

Die Zukunft bei Transsolar ist ein weiteres großes Themenfeld. In virtuellen Kleingruppen trafen wir uns und diskutierten, neue Ziele wurden vereinbart und Verantwortlichkeiten festgelegt. CO2 ist nach wie vor zentrales Thema in allen Projekten und Transsolar-intern diskutiert man nicht nur den Wissenstand, sondern auch unsere Haltung zu den Lösungsansätzen, was wollen wir erreichen? Können wir CO2-Offset, also käufliche Kompensation von Emissionen befürworten?

Um ein Fazit aus einer Diskussion zu ziehen, hilft die Sicht eines Außenstehenden zu hören. Dietmar Geiselmann, vormals Transsolarier, jetzt bei der DGNB, fasste zusammen: Es gibt keine international geltende Definition des Begriffs „CO2 neutral“. Statt sich auf Definitionen zu konzentrieren, hilft es bei dem eigenen Tun transparent zu bleiben und genau aufzuzeigen, was wir jeweils in dem Projekt unter CO2 Neutralität verstehen. Und es brauche neue Messgrößen, wie wir das auch in den Vorträgen festgestellt hätten. Als Impuls gab er uns mit auf den Weg, uns mit der Taxonomie der Finanzindustrie zu beschäftigen…

Gastredner dieses Projekttags Jeff Speck kann man als Impulsgeber bezeichnen. Der Stadtplaner und Urban Designer setzt sich international für mehr „begehbare“ Städte ein. Er ist Autor des Titels ‘Walkable City Rules: 101 Steps to Making Better Places’. In seinem Vortrag begnügte er sich aber nicht damit, negative Entwicklung und Ausmaß der „Schäden“ anzuprangern, die herkömmliche Stadtplanung seit Jahrzehnten hervorzubringen vermag, sondern er zeigt Lösungsstrategien auf, die geeignet sind, dem “suburban sprawl“ entgegen zu wirken, also Ansätze, die sich eignen der Zersiedelung der Landschaft und ausufernder Vorstadtbebauung zu begegnen – und zum Wohl der Menschen zu planen und so auch die Notwendigkeit von motorisierten Fahrzeugen zurückzuschrauben. Es war für uns alle inspirierend. Online sind seine TEDTalks in englischer Sprache über das Warum und Wie zu finden oder in seinem Buch nachzulesen.