Pflanzenphysiologisches Institut - Konzept Energieeffizienz und Denkmalschutz, Berlin, Deutschland

Pflanzenphysiologisches Institut - Konzept Energieeffizienz und Denkmalschutz

Fast 50 Jahre nach Erstbezug ist das denkmalgeschützte Gebäude technisch und organisatorisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Hohe Raumtemperaturen im Sommer, kalte Räume im Winter, eine starre Raumaufteilung und eine teils ungenügende Raumausleuchtung beeinträchtigen die Funktionalität und Nutzungsqualität. Energieverbrauchswerte mit über 1000 kWh/m² Primärenergie sind extrem hoch.

Es wurde eine baukonstruktive, denkmalpflegerische, gebäudetechnische und bauphysikalische Bestandsanalyse durchgeführt. Unter Berücksichtigung von architektonischen, denkmalpflegerischen und energetischen Aspekten wurden aus der Variantenuntersuchung ausgewählte Module in enger Abstimmung zu einem Gesamtkonzept (Vorzugsvariante) zusammengeführt.
Die Erneuerung der Fassade in größtmöglicher Annäherung an die Originalfassade ist die optimale Lösung, um den Anforderungen des Denkmalschutzes, der Energiewende und den wechselnden Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden. Das Äußere des Gebäudes bleibt so gestalterisch nahezu unangetastet.

Eine komplette Entkernung der Laboretagen und der Technikgeschosse ermöglicht eine sinnvolle Neuordnung (Zonierung) entsprechend den verschiedenen Nutzungen (Labor, Büro) und die Installation effizienter Lüftungs- und Klimatechnik mit nennenswert positiven Folgen für die Reduzierung des Energieverbrauchs um mindestens 50% mit folgenden Maßnahmen: wärmetechnische Ertüchtigung der Fassade, räumliche Neuordnung mit mehr Tageslicht für permanente Arbeitsplätze; modulare Laborgrößen, die bedarfsgerecht konditioniert werden können, bessere Flächeneffizienz durch Umnutzung von Technik- in Laborflächen; Kühldecken anstatt nur Luftkühlung; Zweirohr- statt Einrohrheizung; Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und optional Photovoltaik.

> DBU Abschlussbericht 2016

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