Erweiterung Landtag, Düsseldorf, Deutschland

Das Präsidium des Nordrhein-Westfälischen Landtages in Düsseldorf plant eine Erweiterung des bestehenden Landtaggebäudes von Eller Moser Walter Architekten aus dem Jahr 1988. Der hierzu ausgeschriebene Realisierungswettbewerb wurde von dem Team Schulz und Schulz aus Leipzig gewonnen, das die Objektplanung übernimmt.
Die Erweiterung enthält vor allem Büro- und Besprechungsflächen sowie drei große Sitzungssäle.
Das Entwurfscharakteristikum im Schatten des Rheinturms beruht auf vier solitären, zylindrischen Bauteilen – NA, NB, NC, ND – die jeweils in Ebene 3 untereinander und mit dem Bestand durch Verbindungsbrücken vernetzt sind. Weiter sind die Zylinder bis zur Ebene 2 aufgeständert, um die vom Rhein kommende Frisch- und Kaltluftschneise von den angrenzenden städtischen Arealen nicht abzuschneiden. Die Bauteile NB / NC sind mit 4 Untergeschossen unterkellert – hier sind die Tiefgaragen- und Nebenraumflächen verortet. Die maximale Gebäudehöhe ist durch die Bauteile NB und ND mit vier oberirdischen Geschossen gegeben. Das Projekt unterliegt damit nicht den Hochhausrichtlinien.
Die Fertigstellung der Erweiterungsgebäude ist bis Ende 2027 geplant.
Zum Erreichen der Nachhaltigkeitsstrategie ist ein ganzheitliches, innovatives Energie- und Klimakonzept für die Erweiterungsneubauten umzusetzen. Maßgabe ist ein klimaneutraler Betrieb des Landtages, was mittels einer effizienten Energie- und Klimakonzeption auf Basis von Geothermie und Fernwärme auch mit Hilfe von aufgeständerten Dach-PV-Modulen und BI-PV nachgewiesen wird. Dabei ist zu prüfen, inwieweit auch der Gebäudebestand durch das Energiekonzept aus dem Erweiterungsneubau mitversorgt werden kann.
Die von der Stadt Düsseldorf in Form der sogenannten „Blau-Grünen-Infrastrukturvorgaben“ definierten Anforderungen werden durch offene Wasserflächen und eine intensive Begrünung auf den Dächern und der unmittelbaren Umgebung gelöst.
Das Projekt umfasst eine unterirdische / oberirdische BGF(R) von 12.750m² / 14.650m², wobei der Kostenrahmen für Bauwerk und Haustechnik mit knapp 70 Mio. € netto gegeben ist.
Das Projekt ist nach DGNB-Gold-Standard zu zertifizieren.