Halle Freyssinet – Station F, Paris, Frankreich
Ab 2017 wird Paris das größte digitale Gründerzentrum der Welt beherbergen. In der renovierten "Halle Freyssinet" im 13. Arrondissement von Paris wird damit die zukünftige treibende Kraft des digitalen Unternehmertums in Frankreich angesiedelt. Gefördert durch den Unternehmer Xavier Niel, wird das Projekt 1.000 innovative Start-ups aufnehmen. Auf circa 34.000 m² Bürofläche werden diese ihre Arbeitsplätze teilen, um dort ihre innovative Projekte zu entwickeln und diese zu echten Weltklasse-Unternehmen zu transformieren.
Die "Halle Freyssinet" wurde 1927 von Eugène Freyssinet entworfen und ist ein beeindruckendes Gebäude aus Spann- beton. Dank einer außergewöhnlichen Technologie den Beton aufzutragen, ist die tragende Struktur der Halle besonders leicht. Aufgrund dieses Originaldetails wurde sie im Jahr 2012 unter Denkmalschutz gestellt. Die Renovierung des Gebäudes stellte das Team vor architektonische und klimakonzeptionelle Herausforderungen. Ursprünglich als Umschlagplatz für Züge und Lastkraftwagen konzipiert, ist die Halle unbeheizt und zu allen vier Seiten offenstehend. Daher musste ein vollwertiges Gebäude entworfen werden, das die heutigen Komfort- ansprüche erfüllt und dennoch das originale architektonische Erscheinungsbild nicht verändert.
Eine wesentliche Herausforderung der Modernisierungs- maßnahmen war die Entwicklung einer Gebäudehülle die einerseits die Wärmeverluste und Wärmebrücken minimiert und andererseits das ursprüngliche Erscheinungsbild erhält. Ähnlich werden Fassaden und Überdachungen entwickelt, um die solaren Einträgen zu reduzieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Lichtkomfort für Benutzer zu gewährleisten. Auch hier wird darauf geachtet, das äußere Erscheinungsbild nur minimal zu verändern. Die Öffnungen sind für die natürliche Belüftung motorisiert und werden zugleich für eine Nachtluftspülung verwendet, um Wärmelasten abzuleiten und die thermische Masse der Halle zu aktivieren. Die Fläche der technischen Anlagen wurden optimiert, um den verfügbaren Raum für die Nutzer zu maximieren. In den einzelnen Bereichen der Halle, auch „Dörfer“ genannt, werden lokale, dezentralisierte Klimageräte implementiert.
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