Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe, Deutschland

Staatliche Kunsthalle

Das Land Baden-Württemberg hatte 2017 einen Wettbewerb zur Sanierung und Erweiterung der Kunsthalle ausgelobt. Ziel ist, die in mehrere Baulichkeiten zergliederte Institution auf zwei in etwa gleichwertige Gebäude zu konzentrieren, die durch eine unterirdische Passage verbunden sind.
Das Bestandsgebäude der Vierflügelanlage für die Kunst vom Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert (Realisierungsteil des Wettbewerbs) und der Erweiterungsbau für die Kunst der Moderne und der Gegenwart (Ideenteil) auf dem östlich gelegenen Nachbargrundstück.
Die Kunsthalle steht somit am Anfang eines zweistufigen Transformationsprozesses. Als erste Maßnahme steht die Sanierung der Vierflügelanlage des Bestandsgebäudes an. Wichtige Aufgaben sind die Klimatisierung aller Galerien, die Herstellung von Barrierefreiheit und die Verbesserung der räumlichen Orientierung für die BesucherInnen, die Erneuerung der technischen Infrastruktur sowie die konservatorische Erhaltung und Wiederherstellung der denkmalgeschützten Säle im Erdgeschoss.
Das Bauvorhaben soll deutlich machen, dass nachhaltige und energieeffiziente Lösungen auch unter Beachtung der denkmalpflegerischen und museologischen Rahmenbedingungen möglich sind.
Transsolar ist für eine optimierte Tageslichtversorgung und für beste klimatische Bedingungen in den Museumsgalerien zuständig. Direktes Sonnenlicht wird blockiert und diffuse Lichtstrahlung blendungsfrei in die Galerien geführt, wobei die Beleuchtungsstärken auf die Anforderungen der Kunstwerke angepasst sind.
Auch das Temperaturverhalten und die Entwicklung der Luftfeuchtigkeit muss in ausgewählten Galerien untersucht werden, um den strengen Anforderungen zum Schutz der alten Kunstwerke gerecht werden zu können. Transsolar verwendet dafür dynamische thermische Simulationen und Luftströmungssimulationen.