Bosch Campus, Leonberg, Deutschland

Bosch Campus

Auf dem alten Möbelhaus-Gelände entsteht zuerst ein sechsstöckiges gut 26 Meter hohes Bürogebäude, das von Nord nach Süd terrassenförmig nach unten geht mit begrünten Zwischendächern, die begehbar ausgelegt sind. Es erhält zwei Innenhöfe und ein Atrium.
Im Erdgeschoss ist eine Passage mit Gastronomie und einer Kindertagesstätte geplant, die nicht nur für den Nachwuchs der Mitarbeiter vorbehalten ist. Drunter gibt es zwei Tiefgaragen für 250 Autos und 200 Räder.
In einem zweiten Schritt entsteht auf einem anderen Gelände ein ebenfalls terrassenförmig angelegtes Haus. Herzstück ist eine Kantine mit 800 Plätzen, in der täglich 2500 Essen ausgegeben werden. Ein Saal und Büros in Querriegeln gehören auch dazu. Danach möchte Bosch auf dem bisherigen Dorfner-Gelände ein weiteres Parkhaus errichten.

Transsolar kümmert sich neben energiebewusstem behaglichem Klima mit Licht und Luft auch um die Energieversorgung des ganzen Campus.
Eine geothermische Anlage deckt die Grundlast sowohl für Heizwärme als auch Kälte.
Im Projekt sind weitere Innovationen vorgesehen. Die Gebäude werden natürlich belüftet, wobei die Lüftungsöffnungen vollautomatisiert auf die Anforderungen im Raum und die klimatischen Bedingungen außen reagieren. So kann in der Nacht die freigelegte thermische Masse heruntergekühlt werden, um am nächsten Tag die Spitzenlasten der Kälteversorgung zu reduzieren, mit Einsparpotentialen in den gebäudetechnischen Systemen, und Verbesserung des thermischen Komforts. Am Tage herrscht eine ausgezeichnete Luftqualität, wie Strömungssimulationen belegen konnten. An kalten Wintertagen werden die Vorzüge der mechanischen Lüftung und deren Wärmerückgewinnung genutzt. Textile Quellluftauslässe, integriert in den tragenden Säulen, verbinden das Tragwerk und die luftversorgenden Systeme und bilden so ein architektonisches Element. Die Lüftungsführung, in der die Luft frei zu zentralen Auslässen strömt, wird bedarfsgerecht minimiert. Damit wird der erforderliche Lüfterstrom niedrig und weniger Lüftungskanäle müssen unter der Decke verbaut werden.