Elobau Plusenergie-Erweiterungsgebäude, Leutkirch, Deutschland
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat 2019 zwei Bauprojekte von Elobau, die schon zuvor mit Beteiligung von Transsolar entstanden sind, mit dem Prädikat „klimapositiv“ ausgezeichnet: Das Produktionsgebäude in Probstzella und das Logistikzentrum in Leutkirch. Beide Gebäude entsprechen dem, was sich die Firma vorgenommen hat: flexibel, nachhaltig und verantwortungsbewusst zu sein und erzeugen Energie über Fotovoltaik.
Konsequent ist die Firma nun auch mit dem Neubau in Leutkirch (Erweiterung Werk II - BA3), es wird ein Plusenergiegebäude. Die Gebäudekonstruktion in Holzbauweise ist umweltfreundlich, auch hinsichtlich der Emissionen von Kohlendioxid (CO2).
Zehn Sheddächer prägen den Baukörper; die Oberlichter sind nach Norden ausgerichtet und sorgen für optimale Versorgung mit Tageslicht. Die Halle ist gedacht für flexible Nutzung, und sowohl für Produktion als auch für Büroarbeitsplätze. Eine effiziente mechanische Lüftungsanlage sorgt für den hygienisch notwendigen Mindestluftwechsel, die Fußbodenheizung und -kühlung temperiert. Die Wärme stellt eine Luftwärmepumpe bereit. Die für den Betrieb und Nutzung erforderliche elektrische Energie erzeugt eine großflächige Photovoltaikanlage auf den Sheddächern. Im August 2019 ging der Bauabschnitt bereits in Betrieb; auch der folgende entsteht nach demselben Konzept und wird voraussichtlich im Mai 2020 fertiggestellt. Zusammen beträgt deren zusätzliche Produktions- und Bürofläche 8.198 m².
Was bedeutet „klimapositiv“? Regenerative produzierter Strom bewirkt kaum Ausstoß von CO2. Speist man davon Stromüberschüsse ins Netz ein, verringern diese andernorts die Emission von CO2.
Im Gegenzug muss man manchmal auch zeitweilig Netzstrom beziehen, z.B. um Bedarfsspitzen und Schwankungen abzudecken. Ein solcher ist verbunden mit dem Freisetzen einer gewissen Menge von CO2. Wie viel das genau ist, hängt davon ab, wie dieser Strom erzeugt wird, beim aktuellen Strommix sind das 474 Gramm CO2 für jede Kilowattstunde.
Die exportierte Menge des selbst erzeugten "Grünstroms" bei den genannten Elobau-Gebäuden war jeweils in der Jahressumme für 2018 nachweislich so hoch, dass der aus dem Energiebezug berechnete CO2 Ausstoß geringer war als das, was der nachhaltig erzeugte Strom (ebenfalls rechnerisch ermittelt) an CO2-Emissionen erspart hat. Sie entsprechen in diesem Jahr somit der Definition der DGNB und sind „klimapositiv“.
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2020 Bundeswettbewerb HOLZBAUPLUS2020
Sieger in der Kategorie: Gewerbliche Bauten