PRISMA - Haus, Frankfurt, Deutschland

PRISMA - Haus

Gemeinsam mit den Architekten, TGA- und Tragwerksplanern hat Transsolar das gewünschte energetisch optimierte, natürlich belüftete Konzept für das Verwaltungsgebäude vom Wettbewerb an entwickelt. Der elfgeschossige Bau auf einem dreieckigen Grundstück hat die Form eines Prismas:
Zwei massive und ein doppelschalig verglaster Büroriegel umschließen ein zentrales Atrium.
Er erfüllt den Niedringenergiestandard, ist komfortabel für die Benutzer und gezielt ökologisch konzipiert. Das Lüftungskonzept nutzt in erster Linie natürliche Lüftung plus Nachtlüftung. Wesentlich dafür sind das Atrium und die Doppelfassade mit Möglichkeit zur Umkehr der Strömung für Sommer-/Winterbetrieb. Im Winter kommt die Zuluft von außen in die Doppelfassade, durchströmt die Räume und gelangt durch Röhren in der Betondecke als Abluft ins Atrium. Antrieb dafür ist der natürliche Kamineffekt im Atrium. Im Sommer wird die Luft aus dem verschatteten kühleren Atrium in die Büros geleitet und über die wärmere Doppelfassade entlüftet. Dazu bekommt das Atrium die Zuluft mechanisch durch einen temperierenden Erdkanal; diese erzeugt einen leichten Überdruck und sorgt mit dem Kamineffekt in der Doppelfassade für die Entlüftung. Zusätzlich wird das Gebäude im Sommer nachts mithilfe des Kamineffekts im Atrium mit kühler Nachtluft „gespült“ und gekühlt. Auslegung und Funktion hat Transsolar mit zahlreichen thermischen und für die Luftbewegungen hydraulischen Simulationen ermittelt, zusätzliche Komfortmessungen im Modell vorgenommen und die Lüftung auf natürliche Weise so weit wie möglich verwirklicht. Auch bei der Nutzung des Tageslichtes hat Transsolar mit Computersimulationen gearbeitet, ein 1:100 Modell zur Messung der Lichtverteilung im Atrium unter künstlichem Himmel analysiert, das kombinierte System aus Beschattungs- und Lichtlenklamellen auf dem Glasdach konzipiert und die Belegung der Räume beeinflusst.