Vespucio Projekt, Santiago de Chile, Chile

Vespucio Projekt

Der Neubau eines Mehrzweckgebäudes zur Vermietung mit Büros und Verkaufsflächen besitzt 12 Ebenen überirdisch und 7 Ebenen unter der Oberfläche.
Während der Konzeptionsphase hat sich Transsolar auf die Sicherstellung des Innen- und Außenkomforts konzentriert und dafür sowohl passive als auch aktive Strategien aufgezeigt und hat auch ein zukunftsfähiges Konzept für Energieversorgung mit Nachhaltigkeit entwickelt.
Erarbeitet wurden die Leistungsanforderungen für die Fassade und die Rahmenbedingungen für Behaglichkeit in den Innenräumen sowie für komfortablen Aufenthalt im Freien.
Somit gibt es Indoor-Komponenten, Outdoor-Komponenten für den Innenhof am Eingang und Mid-Door-Komponenten für die Terrassen. Bepflanzung spendet Schatten, Trockennebel-Ventilatoren sorgen für erhöhten thermischen Komfort und individueller Blendschutz ermöglicht auch draußen das Nutzen von Bildschirmen.
Im Konzept sorgt Bauteilaktivierung in den Decken zum Heizen und Kühlen in Kombination mit exponierter thermischer Masse für thermischen Komfort in den inneren Büroräumen. Eine besonders leistungsfähig ausgelegte Fassade erhält außen einen festen Sonnenschutz.
Ein Solarkamin sorgt für den Antrieb der natürlichen Belüftung, die von zentralgesteuerten Lamellen geregelt wird. Manuell bedienbare Fenster ermöglichen den Nutzern obendrein weitere Behaglichkeit. An besonders heißen Tagen stellen Deckenventilatoren den Komfort sicher.
Es wurde auch der Fall berücksichtigt, dass zukünftige Mieter besonderen Komfort benötigen. Um die thermischen Bedingungen in einem strikteren Rahmen halten zu können, sind zusätzliche Strategien vorgesehen. Diese umfassen dezentrale Lösungen und Bereitstellung zusätzlicher Kühlkapazitäten wie auch mechanische Lüftungsanlagen, für Zeiten, in denen verschmutzte Außenluft gefiltert werden muss.
Eine Wärmepumpe ist mit geothermischen Bohrungen gekoppelt und sorgt im Sommer bei hohen Temperaturen für Kühlung. Sie kann gleichfalls zur sommerlichen Nachtauskühlung betrieben werden, um bei sommerlichen Spitzenbedingungen der thermischen Masse Wärme zu entziehen. Im Winter wird Niedertemperaturwärme aus dem Geothermiefeld in die aktive Decke eingespeist, geheizt wird dann gewissermaßen kostenlos, denn ein Betrieb der Wärmepumpe ist dazu nicht erforderlich.
Erneuerbare Energie liefern Photovoltaik-Paneele vor Ort. Die Außenwände der nördlichen Sonnenkamine bieten Platz für senkrechte, die Dächer für horizontale Installation.
Da das Projekt auf Zukunftsfähigkeit zielt, hat Transsolar für die Auslegung Wetterprognosen für das Jahr 2050 zu Grunde gelegt.