Renovierung des Foyers, Haus der Architekten, Stuttgart, Deutschland
Das Foyer besitzt ein vollverglastes Dach und die Fassaden sind in Richtung Osten und Westen orientiert und ein Teil auch nach auch nach Südsüdost. In dem Foyer gibt es mehrere Ebenen, die über großflächige Öffnungen miteinander verbunden sind. Einzelne Scheiben waren im Randverbund undicht und trüb geworden, Wasser drang ein. Die Verglasung war energetisch nicht mehr zeitgemäß. Im Winter kühlte das Gebäude aus, im Sommer wurde es zu heiß. Ein innen angebrachter Blendschutz ist wartungsintensiv und stört die freie Durchsicht – und das bei einer exponierten Halbhöhenlage.
Transsolar erhielt den Auftrag, für das Foyer Vorschläge für Maßnahmen gegen sommerliche Überhitzung zu entwickeln. In dem Foyer gibt es unterschiedliche Ebenen, die über großflächige Öffnungen miteinander verbunden sind.
Transsolar hat dafür thermische Simulationen durchgeführt unter Berücksichtigung von Öffnungsflächen in der Ostfassade im Erdgeschoss und im Obergeschoss in der Westfassade. Ebenso wurde die aus unterschiedlichen Temperaturen resultierende Luftbewegung zwischen Gartengeschoss, Erdgeschoss, Obergeschoss und Umgebung bedacht. Verschiedene Fassadenvarianten wurden simuliert und die operativen Temperaturen der einzelnen Geschosse ermittelt in Form von Temperaturverläufen, Temperaturstatistiken und Temperaturwolken und anschließend ausgewertet. Als Ergebnis der Simulationen des Foyers zeigte sich deutlich das Potential von elektrochromen Glas ab.
Eine Elektrochrom-Verglasung ermöglicht stufenlose Verschattung auf Knopfdruck. Scheint keine Sonne, bleibt das Glas maximal hell. Je intensiver sie scheint, desto dunkler wird es getönt, bis zu einem tiefen Blau. Als modernes Dreifach-Isolierglas schützt es nun das Haus der Architekten auch gegen Heizwärmeverluste (Ug-Wert = 0,7 W/(m²K))