„Mich inspiriert der Gedanke, dass ein Gebäude Mehrwert schaffen muss – für Mensch und Natur“ so Jeannette Jäger, Autorin des neuen Kunstbandes aus dem Gatzanis Verlag, der mit ausgewählten Projekten zeigt, dass nachhaltiges Bauen bereits möglich ist, dass sich der Wille und Einsatz aller Beteiligten lohnt.
In Hülle und Fülle“, Band 7 der Kunstbuchreihe G:sichtet, stellt Beispiele für nachhaltiges Bauen vor: unter anderem den klimapositiven Fachklassentrakt des Schubart-Gymnasiums in Aalen. Dabei ist das Kapitel so aufgebaut, dass zuerst die Autorin den Planungsprozess und low-tech Ansatz beschreibt und danach folgen Stimmen des Bauherrn und der Planer.
Aus dem Interview mit Bernd Liebel und Markus Krauß:
"Herr Liebel: Bereits beim Wettbewerb haben wir quasi von den ersten Skizzen an zusammengearbeitet, obwohl es keine spezielle Vorgabe dazu in der Auslobung gab. Man muss bedenken, dass der Wettbewerb 2015 war, also deutlich vor Fridays for Future. Bei der Wettbewerbsabgabe haben wir dann das Thema Nullenergie als Wettbewerbsleistung formuliert. Bei allen Wettbewerben arbeiten wir mit Transsolar zusammen und erarbeiten immer ein nachhaltiges Klima- und Energiekonzept.
Markus Krauß: In vielen „normalen“ Projektabläufen macht der Architekt einen Entwurf und dann kommen wir Ingenieure und versuchen unsere Technik einzubauen. Da gibt es zwar auch eine gewisse Interaktion, aber die ist viel weniger eingreifend und fundamental. Die Idee ist im Zweifel, das ganze Gebäude zu drehen anstatt eine kleine Ecke zu verschieben. Vielleicht sind wir auch provokativer und trauen uns zu sagen, wenn eine Lösung nicht wirklich gut ist. Eigentlich geht es darum, auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten."
Mit diesem Buch möchte die Autorin den Gebäuden und ihren Machern eine Bühne bieten und Lust machen auf nachhaltig gestaltete Architektur. Webseite des Gatzanis Verlages >