Die Errichtung des Educational Campus – unser Projekt mit Studio Anna Heringer – geht voran, fleißige Hände lassen Wände in die Höhe wachsen.
Damit beim hoffentlich baldigen Unterricht im Schulgebäude nicht nur genug Luft den Lernenden zur Verfügung steht, sondern auch natürliches Tageslicht in den Klassenraum kommt, braucht es Fenster, deren Größe und Position richtig gewählt sein muss.
Vorab am Gebäudemodell simulierte Tageslichtstudien machen die Lichtverhältnisse im designten Raum sichtbar.
Da der Sonnenstand sich nicht nur im Tagesverlauf ändert, sondern – auch in Ghana spürbar – im Jahresverlauf, helfen die Untersuchungen, die Menge des in den Raum eintretenden Lichts für jede Stunde eines Tages im ganzen Jahr abzubilden. Damit wird sichtbar, wann und wo eine Stelle im Raum unterversorgt wäre, oder ob es trotz des Dachüberstandes zu viel des Guten gibt und für wie lange.
Abhilfe bei zu viel Licht könnte man theoretisch durch ein Versetzen der Fenster nach weiter oben erzielen, damit der Dachüberhang mehr verschattet.
Die Kombination aus Dachüberstand und der Mächtigkeit der Lehmmauern sorgt aber dafür, dass nicht allzu viel direktes Sonnenlicht in die Schule hinein scheint.
Viel Licht erlaubt aber das Verwenden von Moskitonetzen oder Metallgittern, die etwa die Hälfte des ankommenden Lichts „schlucken“, aber den zusätzlichen Vorteil haben, dass sie unerwünschte „Besucher“ abhalten.
Die Studien zeigen, dass im Wesentlichen lediglich auf der nach Westen gerichteten Schmalseite die sinkende Sonne etwas zu sehr durch die dortigen Fenster ins Gebäude eindringt. Eine einfache Lösung bieten hier natürliche Schattenspender draußen vor den Fenstern: Bäume. Mit ihnen als permanente Sonnenschirme ist dann kein Eingriff in die Harmonie von Fenstern und Fassade nötig.