Samajik Health Science Institute & Research Centre, Dhaka, Bangladesh

Samajik Health Science Institute & Research Centre

Ziel des Neubaus ist Einrichtung von internationalem Rang, die sehr gute Gesundheitsversorgung mit Sorgfalt und Mitgefühl leistet, für jedermann zugänglich ist und deren breitgefächerte Dienstleistungen erschwinglich bleiben.
Das Hospital mit 500 Betten ist in erster Linie ein Lehrkrankenhaus, ein Flügel dient ausschließlich einer medizinischen Ausbildungsstätte, die Verbindung mit einem größeren Netzwerk von lokalen und regionalen Krankenstationen und Kliniken hält.
Die Arbeit von Transsolar, zusammen mit der MASS Design Group, begann mit dem Entwurf der Gebäudehülle: Alle Öffnungen sind sorgfältig dimensioniert, um Sichtverbindung nach außen zu gewährleisten und auch bei denen, die ausreichend Luft zur natürlichen Belüftung eintreten lassen. Zugleich müssen die solaren Gewinne möglichst klein sein, da sie im Klima von Dhaka eine besonders große Rolle spielen.
Nachdem die Gebäudehülle optimiert war, ermittelte das Planungsteam die Bereiche, die sich für eine natürliche Belüftung eignen, wie Patientenstationen, Verwaltungsbereiche und medizinische Fakultät.
Für die Stationen dient ein System von Terrassen als witterungsgeschützte Räume im Freien, wo sich Besucher und Patienten treffen und aufhalten können. Zugleich wird hier auch die Luft vorbehandelt, die in Zeiten der natürlichen Belüftung in das Gebäude eintreten darf. Dafür sind Lufteinlässe an den Außenwänden der Patientenstationen angebracht, die an die geschützten Räume im Freien angrenzen, um von dort vorgekühlte Außenluft gefiltert zuzuführen, aber den Lärm des Straßenverkehrs abhalten. Großstadtluft mangelt es meist an Güte, auch in der Hauptstadt von Bangladesch. Daher entschied das Designteam zusätzlich, die Patientenstationen in den Etagen möglichst weit oben unterzubringen.
Solarkamine auf dem Dach sorgen für den natürlichen Antrieb der Durchlüftung und führen die aufsteigende Warmluft ab, unterstützt durch zusätzliche Abluftventilatoren, die für besonders niedrige Druckverluste ausgelegt sind.
Wenn möglich, senkt Durchspülung in der Nacht mit kühlerer Luft die Temperaturen der Innenräume und kühlt so auch ihre thermische Masse auf natürliche Weise. Deckenventilatoren sorgen für zusätzlichen Komfort und verlängern die Zeiten der natürlichen Belüftung.
In den Verwaltungsbereichen und der medizinischen Fakultät bringen einer Reihe horizontaler Deckenplena pro Etage Luft von der Fassade in das Herz des Gebäudes, sowohl im rein natürlichen, als auch im lüftergestützten Modus.
An Tagen mit besonders hoher Schadstoffbelastung oder wenn die Außentemperaturen zu warm oder zu feucht sind, wird das gesamte Gebäude im mechanischen Modus betrieben. Gemeinsam mit Arup arbeitete Transsolar daran, die natürlichen und mechanischen Belüftungssysteme so zu integrieren, dass der Energieverbrauch der Ventilatoren im mechanischen Betrieb möglichst niedrig ist, die Grundrisse nicht zu komplex ausfallen und die sich Anzahl an Rohrleitungen auf das Notwendige beschränkt.