International Organization for Migration Headquarters, Genf, Schweiz

International Organization for Migration Headquarters

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat beschlossen, ihren neuen Hauptsitz auf einem Teil des Geländes ihres derzeitigen Sitzes im Stadtteil „Jardin des Nations“ in Genf zu bauen, da der Altnau den Bedürfnissen der Organisation nicht mehr gerecht wird.
Das neue Gebäude bietet 600 Arbeitsplätze, Sozialräume sowie ein Konferenzzentrum für 300 Delegierte und Beobachter. Das Projekt beruht auf der Suche nach einem sensiblen Gleichgewicht zwischen einem symbolträchtigen Gebäude, das die Bedeutung der IOM widerspiegelt, mit geschwungenen Linien, die sich harmonisch zwischen den Bäumen einfügen, und einer organisatorischen Klarheit, die Effizienz und Flexibilität ermöglicht. Es wird eine Antwort auf die neuen Bedürfnisse der heutigen Arbeitsräume gegeben, mit einer extremen Anpassungsfähigkeit im Laufe der Zeit. Der hohe Grad an Flexibilität nimmt neue Lebensstile vorweg und bietet eine innovative Art von Arbeitsraum, der sowohl ungestörtes als auch kollaboratives Arbeiten ermöglicht und den Dialog und Austausch durch Innengärten in doppelter Höhe fördert, die die Büroetagen umschließen.
Diese Innengärten sind die natürlichen Lungen und Klimaregulatoren jedes „Dorfes“; wie diese Bürobereiche genannt werden. Das Gebäude besteht aus vier Dörfern, von denen jedes eine „niedrige“ Büroetage und eine „Mezzanine“-Etage hat, also insgesamt acht Stockwerke. Die Frischluft wird unter den Blumenkästen entlang der gesamten Fassade von dezentralen Luftaufbereitungsanlagen eingebracht. Wenn es die Außenbedingungen zulassen, erlauben die Öffnungen in der Fassade den natürlichen Eintritt der Außenluft, um die Innenräume zu belüften.
Obwohl die Fassaden mit beweglichen äußeren Sonnenschutzvorrichtungen ausgestattet sind, wird Sonnenschutz auch durch die Vegetation im Inneren gewährleistet, die die Sonnenstrahlung absorbiert - ähnlich wie in einem Gewächshaus. Außerdem lassen die klaren dreifach verglasten Fassaden das natürliche Licht tief eindringen, was dem Wohlbefinden der Bewohner und der Pflanzen zugutekommt.
Strahlungsplatten heizen und kühlen die Arbeitsbereiche. Alle Räume erhalten Deckenventilatoren, um die lokale Erhöhung der Luftgeschwindigkeit im Sommer zu nutzen und das Komfortempfinden zu steigern. Ventilatoren in den Gärten verwirbeln die Luftschichten in den doppelt hohen Räumen.
Die Versorgung mit Wärme und Kälte stützt sich zu 100% auf erneuerbare Ressourcen, da das Projekt an das Génilac-Netzwerk angeschlossen ist, das seine Energie aus den Tiefen des Genfer Sees bezieht. Schließlich vervollständigen 100 kWp an Photovoltaikmodulen auf dem Dach die Produktion grüner Energie vor Ort.
Neben der Erfüllung der strengen Genfer Energievorschriften „THPE 2000 W“ strebt das Projekt auch die Zertifizierung nach BREEAM EXCELLENT an.