KfW Westarkade, Frankfurt, Deutschland

KfW Westarkade

Die Westarkade ist weltweit das erste Hochhaus mit einem Primärenergiebedarf unter 100 kWh/m²a. Der Neubau mit 15 Geschossen ist eine Erweiterung der KfW-Bankengruppe und befindet sich neben dem Palmengarten im citynahen Stadtteil Westend. Das Hochhaus bietet 700 Arbeitsplätze sowie zahlreiche Konferenzräume und bildet mit 56 m Höhe den städtebaulichen Abschluss der Liegenschaft im Südwesten.
Unabhängig von den Windverhältnissen ermöglicht die geregelte Doppelfassade („Druckringfassade“) eine natürliche Belüftung der Büros bei geeigneten Temperaturen im Fassadenzwischenraum. Die aktive Steuerung der Windklappen basiert auf den äußeren Druckverhältnissen an der Fassade. Aufgrund des gleichmäßig erzeugten Überdrucks strömt frische Außenluft durch die öffenbaren Fenster in die Büros, wobei eine unerwünscht hohe Querlüftung sowie Zugerscheinungen vermieden werden. Die entwickelten Regelalgorithmen für die Druckringfassade und die hybride Lüftung entscheiden, ob eine mechanische Lüftung mit Vorkühlung (Sommer) bzw. Wärmerückgewinnung aus der Abluft (Winter) oder eine natürliche Lüftung über die Fassade bzw. das Dach (Frühjahr, Herbst) gewählt wird. Thermisch aktivierte Geschossdecken in allen Büroräumen erhöhen zusätzlich den Komfort. Ein variabler Sonnenschutz mit Lichtlenkung gewährleistet eine gute Tageslichtqualität in allen Bürobereichen und minimiert den Strombedarf für die Beleuchtung. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über den KfW-Verbund, der aufgrund einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, freier Kühlung über Kühltürme und biogener Wärmeerzeugung primärenergetisch sehr gut ist. Zusätzlich wird die Abwärme aus dem Rechenzentrum der Westarkade genutzt. Die Gebäude- und Systemsimulationen prognostizieren einen Primärenergiebedarf unter 100 kWh/m²a, was durch ein unabhängiges energetisches Monitoring validiert wird.
2011 „best tall building Europe“ (www.ctbhu.org)