Verwaltungs- und Wohngebäude, Krefeld, Deutschland

Verwaltungs- und Wohngebäude

Das fünfstöckige Verwaltungs- und Wohngebäude steht an der Stelle der ehemaligen Krefelder Werkkunstschule. Ein 110 Jahre altes denkmalgeschütztes Fassadenelement aus gelbem Sandstein bleibt erhalten und ist in die Hülle des Neubaus mit einbezogen. Das neue Gebäude schafft Platz für die zahlreichen Mitarbeiter und Aufgaben der Krefelder Wohnungsgesellschaft durch die ebenerdige und barrierefreie Kundenhalle. Diese ist wegen der vorgesetzten alten Fassade zweigeschossig ausgelegt. Im Obergeschoss entstehen vier Penthouse-Mietwohnungen mit Blick über die Stadt.
Das Energie- und Klimakonzept sieht einen niedrigen Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung und elektrischem Strom vor und zugleich es eine hohe Aufenthaltsqualität für die zukünftigen Nutzer.
Das Fassadenkonzept reduziert Transmissionswärmeverluste; solare Gewinne und Tageslichtverfügbarkeit sind, soweit möglich, optimiert. Den sommerlichen Wärmeschutz stellen außenliegende bewegliche Sonnenschutzeinrichtungen sicher. In vielen Bereichen wird das Gebäude natürlich be- und entlüftet. Heizung und Kühlung erfolgen vorwiegend über eine Bauteilaktivierung, was die Basis für eine hocheffiziente Wärme- und Kälteversorgung bildet.
Die thermische Behaglichkeit im Gebäude hat Transsolar mittels Simulationsrechnungen nachgewiesen. Die Anforderungen der DIN EN 15251 lassen sich mit dem vorgeschlagenen Konzept überall einhalten. Mit Hilfe von Tageslichtsimulationen wurde die Tageslichtqualität in allen Bereichen berechnet. Die geplante Fassadengestaltung führt zu einer sehr guten Tageslichtverfügbarkeit. Einschränkungen in der Tageslichtqualität entstehen in wenigen Bereichen ausschließlich aufgrund der dichten Umgebungsbebauung bzw. durch den konstruktiven Anschluss der zu erhaltenden, denkmalgeschützten Fassade.
Als Grundlage für das Versorgungskonzept wurde der Energiebedarf der Gebäudebereiche ermittelt. Der Wärmebedarf besteht zum großen Teil als Niedertemperaturwärme, Kühlbedarf besteht in erster Linie auf einem Temperaturniveau von > 16 °C (Hochtemperaturkälte). Diese Bedarfsstruktur eignet sich besonders für die Deckung durch Geothermie mittels gekoppelter Wärmepumpe. Für die Brauchwassererwärmung der Wohnungen bietet sich darüber hinaus auch der Einsatz einer solarthermischen Anlage an.