Destination Project – Isttaniokaksini Science Commons, Lethbridge, AB, Kanada

Destination Project – Isttaniokaksini Science Commons
Destination Project – Isttaniokaksini Science Commons

Das Destination Project, das bislang größte Bauvorhaben der Universität Lethbridge, ist ein naturwissenschaftliches Forschungs- und Lehrgebäude. Es soll Behaglichkeit und Funktionalität bieten, aber zugleich den Energieverbrauch niedrig halten. Die Sommer vor Ort sind warm und feucht, der Winter hat extreme Kaltphasen. Föhnwinde (Chinook) treten auf, die orkanartig werden können und die Temperaturen extrem schwanken lassen. Für Transsolar war die Aufgabe den Energieverbrauch zu senken, um das nachhaltigste Laborgebäude dieser Provinz zu verwirklichen, das die Nutzer und ihre Arbeit bestmöglich unterstützt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Team hat Transsolar den Planungsprozess mit Simulationen zum Tageslicht begleitet, um durch die Gestaltung der Räume und Fassaden eine optimierte Tageslichtverfügbarkeit in Atrium und Büroräumen zu erreichen. Detaillierte thermische Simulationen waren das Werkzeug, um Doppelfassade, Verschattung und Bauteilaktivierung auszulegen, um damit maximalen Komfort bei minimalem Energiebedarf zu erreichen. Eine der Maßnahmen war die signifikante Reduzierung der bewegten Luftmengen.

Der Sonnenschutz ist innerhalb der Doppelfassade installiert und schützt die Büroräume vor solaren Lasten und Überhitzung. Bauteilaktivierung in der Decke dient zum Heizen und Kühlen. Die Verdrängungslüftung für alle Büros trennt die hygienische Lüftung von der Raumkonditionierung. Für die Büros sieht das Lüftungskonzept einen natürlichen und einen mechanischen Lüftungsmodus vor. Der natürliche Lüftungsmodus ist dann aktiv, wenn es die Temperaturen in der Doppelfassade zulassen, durch öffnen der Fenster in der Innenfassade zu lüften, eine Möglichkeit, die besonders in den Übergangszeiten zusätzlichen Komfort für die Büronutzer bedeutet.

Im mechanischen Belüftungsfall erfolgt die Zuluft über Quelllufteinlässe. In beiden Fällen strömt die Luft über in den Flurbereich und ins Atrium. Im Winter durchströmt diese Luft danach auch den Wintergarten, der sie weiter erwärmt, bevor sie ins Plenum gelangt, von dem die Büros auch die Zuluft beziehen. Das Plenum mit seinem Luftvolumen ist gleichfalls Element der Luftversorgung der Labors: Ihre Raumabluft wird über ein Enthalpierad abgeführt, was besonders energieeffizient ist: Es überträgt die Wärme auf die kalte Luft von außen und befeuchtet sie zugleich, wonach sie dann das Luftvolumen des Plenums auffrischt, aus welchem sich Büros und Labors versorgen. Der geregelte Frischluftanteil stellt die Luftqualität im Gebäude sicher. Die Zufuhr von Außenluft bleibt so insgesamt niedrig und die Wärmerückgewinnung effektiv. Abluftventilatoren ohne Abluftkanäle minimieren die Lüfterleistung. Die Luft, die aus den Digestorien (fume hoods) separat abgeführt wird, durchläuft ein Kreislaufverbundsystem (run around coil), bei dessen Wärmerückgewinnung es zu keiner Vermischung von Zu- und Abluft kommen kann.

Der Wintergarten als teilkonditionierter Raum bietet Nähe zur Natur. Die Belüftung der Vivarien ist ein getrenntes System; es wird gleichfalls mit Wärmerückgewinnung betrieben. Insgesamt soll das Gebäude 50% weniger Energie verbrauchen als das Basismodell; Das Projekt ist LEED Gold zertifiziert.

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Winter