Louvre Lens, Lens, Frankreich
Der Ort, früher ein Kohlebergwerk, ist der erste Außenstandort des Louvre Museums.
Das neue Gebäude bietet nicht nur weiteren Platz, um zusätzliche Stücke aus der umfangreichen Sammlung des Louvre zu zeigen, sondern es wird auch die anderen Aufgaben eines Museums zeigen wie Konservieren, Archivieren und Aufbewahren, indem es den Besuchern einen direkten Einblick zu diesen Funktionen erlaubt.
Das flexible Klimakonzept ermöglicht es, das Gebäude auch an zukünftige Aufgaben anzupassen.
Der Bergbau der Stadt Lens spiegelt sich in der Verwendung der Geothermie als Kern der Energiestrategie des Gebäudes wider. Das Grubenwasser dient als kostenloser Kälte- und Wärmespeicher. Bei Bedarf, im Winter oder Sommer, unterstützen Wärmepumpen die Temperaturregelung. Die wirkungsvolle Raumkonditionierung ist mit der Tageslichtstrategie verknüpft und sorgt für außergewöhnlich komfortable Räume. Thermisch aktive Bodenplatten arbeiten als Heiz- /Kühlkörper; dazu kommt die Low-e-Beschichtung der Dachverglasung, die Wärmeverluste vermeidet. Durch das verglaste Dach mit Lamellen beleuchtet Tageslicht ideal die Ausstellungsräume auf natürliche Weise. Die thermische Masse des Bodens hält die Raumtemperatur in der Balance, denn sie leitet die Wärme ab, die die Sonnenstrahlen durch die Verglasung in die Galerien mitbringen.
Mit einer Verdrängungslüftung kommt die Frischluft zu den Besuchern der Galerien, was wesentlich energieeffizienter ist als eine herkömmliche Mischlüftung. Zudem wirbelt sie wenig Staub auf.
Regenwasser vom Dach wird gesammelt und in eine Zisterne geleitet. Gefiltert dient es der WC-Spülung des Museums. Überschüssiges gesammeltes Wasser wird zur Bewässerung verwendet oder abgeleitet.