Energetische Sanierung Hornbergschulen, Mutlangen, Deutschland
Das Ziel für die Sanierung ist ein möglichst hoher Komfort für Lehrende und Lernende in jedem der der drei bestehenden Gebäude. Dabei soll der ökologische-Fußabdruck; sowohl für den Gebäudebetrieb als auch in der Konstruktion möglichst gering sein. Mit einem „klimapositiven“ Gebäudebetrieb soll auch die CO2-Bilanz für die Konstruktion auszugleichen sein. Lokal erzeugen die Gebäude regenerativ Energie mit Überschuss, sodass in der Bilanz nach maximal 20 Jahren die entstandene CO2 Last vollständig kompensiert wird.
Das entwickelte Klimakonzept ist für jedes Haus gleich. Die Grundlüftung erfolgt über Lüftungselemente in den Fassaden. Im Winter wird die Abluft über den Korridor in jedem „Klassencluster“ direkt über eine Abluftwärmepumpe unter Wärmerückgewinnung abgeführt. Zusätzliche Stoßlüftung in den Pausen ermöglicht weitere Frischluftzufuhr.
Für den Sommer lassen sich die Fenster während des Unterrichts zur natürlichen Lüftung öffnen; Fensterelemente ermöglichen dann auch nächtliche Durchlüftung.
Fernwärme aus dem örtlichen Biomasseheizwerk versorgt die Gebäude im Winter.
Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugen regenerativ Strom.
Mit 2.200 m² Fläche würde eine Photovoltaik Anlage ausreichend viel Energie einfangen, um den Gebäudebetrieb mit Heizen, Kühlen, Strom inkl. des Nutzerstroms zu deckeln. Obwohl davon Strom direkt in den Schulen genutzt wird, bleibt ein hoher Überschuss. Von dieser Energie soll möglichst lokal ein Anteil bereitgehalten werden, wie mit einem Batteriespeicher, der Schwankungen im Tagesbereich ausgleicht und / oder durch Erzeugung von Wasserstoff als saisonales Puffermedium.
Das Konzept ist zukunftsweisend, denn es macht einen „klimapositiven“ Gebäudebetrieb erreichbar und bietet gutes Potential, die CO2-Last der Konstruktion über die nächsten Jahre zu kompensieren.