Biogas-Kleinanlage, Oberbechingen, Deutschland
Im Rahmen unseres 30-jährigen Jubiläums organisierten wir die Transsolar Experience Days mit verschiedenen Workshops. Eines davon war der Bau einer kleinen Biogasanlage.
Für eine eigene kleine Biogasanlage braucht man etwas Platz, dazu Wasser und organisches Material.
In dem, was für den Menschen Abfall ist, steckt noch viel Energie. Man nimmt beispielsweise 10 Kilogramm Küchenabfälle oder entsprechend 20 Kilo Dung, z.B. Kuh- oder Pferdemist; die Hinterlassenschaften von Pflanzenfressern haben den Vorteil, dass sie nicht eklig sind. Aus 10 kg Küchenabfällen entwickelt sich etwa 1m³ Biogas und damit kann man 2 bis 4 Stunden lang kochen.
In einer Biogaslange lässt man Bakterien arbeiten. Anaerob, also unter Luftabschluss, ohne Sauerstoffzufuhr, bauen sie das organische Material ab zu CO2 und Methan. Übrig bleibt ansonsten flüssiger organischer Dünger, den man im Garten oder der Landwirtschaft wieder verwendet.
Methan, chemisch CH4, wird weltweit viel verwendet, es ist Hauptbestandteil von Erdgas. Es stinkt nicht und verbrennt rußfrei zu CO2 und Wasserdampf. Das Nutzen von Methan als Biogas hat obendrein den weitaus geringeren ökologischen Fußabdruck, denn es setzt beim Verbrennen nur das CO2 frei, was Pflanzen zuvor der Atmosphäre entnommen haben. Damit ist eine solche Anlage CO2-neutral, also umwelt- und klimafreundlich.
Ähnlich wie im Magen einer Kuh brauchen die Bakterien auch in der Anlage etwas Wärme. Richtig aktiv sind und bleiben sie, wenn die Temperatur möglichst nicht schwankt. So muss eine solche Biogasanlage in deutschen Breiten etwas beheizt werden, damit sie optimal funktioniert. Im Sommer geht das beispielsweise solar. Ähnlich analog zu einem tierischen Verdauungsapparat ist auch das tägliche Befüllen und Entleeren mit jeweils rund 70 Litern Flüssigkeit für kontinuierliche Nutzung.
Die Biogas-Anlage muss gasdicht zu schließen sein. Eine einfache Lösung stellt ein vorgefertigter geschlossener „Sack“ aus Folie dar, der nach unten hin gut gebettet und auch nach oben hin abgedeckt wird, damit er geschützt ist.
Bei verschlossenen Ein- und Auslässen steigt das aus der Masse freiwerdende Biogas auf und sammelt sich oben im Behälter an. Über einen Schlauch lässt es sich dann ableiten, gegebenenfalls in gasdichte Folienbehälter und somit auch bevorraten. Diese ermöglichen auch, eine Ration von 1000 Litern als „Rucksack“ zu transportieren.
Zum Kochen wird der Sack mit einer Schlauchleitung an einen Brenner angeschlossen. Damit das Gas in gewünschter Menge ausströmt, sorgt man für etwas Druck, indem man den Sack mit einem Gewicht belastet.
So eine Anlage ermöglicht es, mit überschaubarer, nicht komplexer Technik CO2 neutral und im Betrieb kostenfrei kochen zu können.
Wer sich für eine solche CE-zertifizierte Biogas Kleinanlage interessiert und auch Filmbeiträge gerne sieht, sucht im WWW nach Katrin Pütz.
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