OSNI.1 – Le Nuage Parfumé, Paris, Frankreich

OSNI.1 – Le Nuage Parfumé

OSNI.1 – Le Nuage Parfumé, hieß die fünftägige Installation im Außenbereich des Palais de Tokyo mit einer Wolke, die wie von Zauberhand in einem transparenten Glaskubus schwebte. Die Besucher des „Objet sentant non identifié“ (OSNI) waren eingeladen In diesem geschlossenen Raum über eine Wendeltreppe die Wolke zu durchsteigen. Sobald sie oben ankamen, ging es nicht mehr nur um das visuelle Erlebnis, sondern auch darum, ein von Cartier geschaffenes Parfum zu riechen.
Das Konzept einer schwebenden Wolke, beruht auf der sehr präzisen Manipulation der klimatischen Bedingungen innerhalb des Glaswürfels. Eine thermische Schichtung der Luft muss stabil bleiben, damit die Wolke auch bei wechselnden Umgebungsbedingungen und schwankenden Lufttemperaturen, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Wind in Position bleibt. Während das nötige KlimaEngineering bereits für mehrere Wolkeninstallationen im Innenraum erprobt ist, war es eine neue und herausfordernde Aufgabe, die Wolke in einem voll verglasten Kubus stabil zu halten, der den wechselnden Wetterbedingungen direkt ausgesetzt war.
Im unteren Bereich des Würfels wurde dazu eine Kaltluftschicht erzeugt, während im oberen Teil eine Schicht warmer Luft lag. Zwischen diesen Schichten galt es eine Temperaturdifferenz von 10 und 15 K aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Wolke einzubringen. Die kalte Schicht entstand durch sanftes Einleiten von kalter Frischluft durch Gitter auf dem Boden und zeitgleich Luft direkt unter der Wolke wieder zu extrahieren. In der oberen Schicht zirkuliert die Luft ebenfalls und wird durch in der Stahlstruktur verborgene Heizelemente auf ihrer höheren Temperatur gehalten. Dort, in der obersten warmen Luftschicht wurde der Duft extrahiert. Die thermische Schichtung verhindert ein Vermischen zwischen Luftschicht und Wolke, so war der Duft nur oberhalb der Wolke zu riechen.
Wissen, Technik und Erfahrung haben es ermöglicht, gleichzeitig die Integrität des Geruchs zu bewahren, die begehbare Wolke stabil zu halten und damit die sinnlichen Erlebnisse in einem immateriellen Raum zu erleben.

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